Verbandsphilosophie

Traditionelle Leitlinien

Der Begriff “Kung Fu (gong fu)” wurde schon seit Jahrhunderten mit den chinesischen Kampfkünsten verbunden und bedeutet einfach übersetzt  “harte Arbeit”. So wird von einem Kung Fu Schüler erwartet, dass er seine Kunst gewissenhaft und treu ausübt, auch wenn es sehr anstrengend und manchmal auch schmerzhaft ist. Die Chinesen sagen, ein Kung Fu Schüler muß “bitter essen können”. Der Weg des Kung Fu Trainings ist streng und anspruchsvoll und verlangt von dem Ausübenden einen eisernen Willen, Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und einen guten moralischen Charakter.

Regelmäßiges und richtiges Kung Fu Training bringt Körper, Geist und Seele zusammen und ermöglicht so ein harmonisches und ausgeglichenes Zusammenspiel zwischen diesen Elementen.

Die chinesischen Philosophien betonen die Wichtigkeit der Harmonie in der natürlichen Ordnung des Universums, am besten dargestellt  in dem alten chinesischen Symbol von Yin und Yang. Keine dieser beiden Seiten ist größer oder wichtiger als die andere, beide Seiten müssen in perfektem Gleichgewicht sein. Genauso verhält es sich beim Ausüben von Kung Fu. Die wirkliche Meisterung des Kung Fu kann nur erreicht werden, wenn alle Aspekte des Menschen im Gleichgewicht sind. Dadurch kann das regelmäßige Kung Fu Training eine große Hilfe sein, Spannungen und Streß des täglichen Lebens zu verringern.

Diese Harmonie muß sich auch in der Kung Fu Schule wiederspiegeln. Alle Schüler sollten sich höflich und respektvoll gegenüber ihren Mitschülern, Lehrern und der Öffentlichkeit verhalten. Sie sollten sich gegenseitig und ihre Schule unterstützen. In diesem Sinne ist eine Kung Fu Schule vergleichbar mit einer großen Familie.Tatsächlich, nach chinesischer Tradition,  werden alle Mitglieder einer Schule als eine Familie bezeichnet. Diese Familienstruktur (ähnlich wie eine Rangordnung) ist unveränderlicher Bestandteil des Kung Fu Unterrichts. So wird jeder  neue Schüler als eine neue Generation in der Hung Gar Kung Fu Familie angesehen. In diesem Sinn legen wir besonders viel Wert auf die harmonische Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Schülern und den Schülern untereinander. Gerade beim Partnertraining und Kampftraining ist es unablässig, daß fair miteinander und nicht gegeneinander trainiert wird. Das erfordert von jedem Schüler ein hohes Maß an Selbstbeherrschung und Diziplin. Desweiteren wird der Tradition der chinesischen Kampfkünste folgend besonders viel Wert gelegt auf das Ausüben der richtigen Kampfkunst-Tugend, die Wu -De genannt wird.

Im Wu-De werden sechs klassische  Kriterien, welche die Grundlagen eines wahren chinesischen Kampfkünstlers bilden, beschreiben. Diese sind:

  ren - Menschlichkeit
  yi = Rechtschaffenheit
  zhi = Weisheit  
  jong = Tapferkeit
  li = Respekt  ,
  zhe - Ehrlichkeit.

Das Einbeziehen  des Wu -De bildet ein wichtiges Fundament in der Ausbildung eines Kung Fu Schülers. Denn erst durch Wu-De versteht der Schüler den wahren Geist und die Philosophie des Kung Fu, was ihm dann in allen Aspekten seines Lebens eine große und hilfreiche Unterstützung sein wird. 

 

 

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