Löwentanz
舞獅
Der Löwentanz ist ein kulturelles Erbe Chinas und wird seit mehreren hundert Jahren praktiziert, um schlechte Einflüsse zu vertreiben und Glück, Frieden, Wohlstand, Erfolg und Gesundheit zu bringen. In China spielt der Aberglaube eine große Rolle und die Verehrung eines Schutzpatrons oder die Darstellung eines Löwentanzes gegen negative Einflüsse wird überall gerne gesehen.
Zurückblickend auf die Geschichte Chinas zählten die traditionellen Kung Fu Schulen schon immer zu den Bewahrern und Vertreter der chinesischen Kultur. Dies zeigt sich auch in der Ausübung des Löwentanzes. Er wird bei allen wichtigen festlichen Anlässen wie Neujahr, religiöse Feiertage, Geschäftseröffnungen, Jubiläen, Veranstaltungen usw. vorgeführt.
Viele Mythen und Legenden gibt es über den Ursprung des Löwentanzes. Doch finden sich Hinweise darauf schon in den Chroniken der Han -Dynastie wieder. Eine der populärsten Legenden, die sich über den Löwentanz bis heute erhalten hat, erzählt, dass es einmal einen Kaiser gegeben hat, der sich sehr große Sorgen machte, da sein Reich zu zerfallen drohte und er nicht wusste, wie er den Problemen beikommen konnte. Da hatte er nachts einen Traum, in welchem ihm eine fürchterliche Kreatur gegenüberstand. Der Kaiser war überzeugt, daß dies ein Hinweis sei und ließ von seinen Handwerker dieses Tier, welches er im Traum gesehen hatte, nachbauen. Er glaubte fest daran, dass es seinem Volk Wohlstand und Gesundheit bringen würde.
Heute gibt es unzählige Löwentanz-Ablauffolgen. Einige werden nur bei bestimmten Festlichkeiten ausgeführt, während andere wieder sehr allgemein sind. Einige dieser Ablaufe sind:“ der Löwe kommt aus seiner Höhle“, „Der Löwe und die sieben Sterne und der Mond“ und „Der Löwe überquert eine Brücke“.
In all diesen Abläufen gibt es aber einige Grundbewegungen, die immer gleich sind. Dazu zählen: das Putzen der Beine, kratzende Flöhe, in den Schlaf fallen, schlafen, aufwachen, füttern, Vorsicht, Ärger, erschrecken, verbeugen, spielen und Höflichkeit. All dies muss ausgeführt werden im Einklang mit unterschiedlichen Trommel-, Gong- und Zymbal- Rhythmen. Grundsätzlich kann der Löwentanz in drei Sektionen eingeteilt werden. Als erstes kommt das Schlafen, erwachen und verbeugen, zweitens - der Löwe sucht nach dem Choi Chiang (das Grüne=Fressen) und drittens - der Löwe entdeckt das Grüne, frisst es, freut sich und verbeugt sich.
Manchmal wird der Löwe bei seinem Tanz von einem "Buddha" geführt, denn obwohl es ein göttliches Tier ist, hat es noch nicht völlig den Segen von Buddha empfangen , wegen seiner Faulheit und Mangels an der Ausbildung in den Geboten des Buddhismus. Desshalb wurde der "Buddha " sein Tutor. Seine Aufgabe besteht darin, den Löwen wach zu halten und ihm in seinem buddhistischen Studium zu helfen. Der " Buddha" hat einen "Palmenfächer", der das Symbol der buddhistisichen Wahrheit ist und dadurch wird dem Löwen gezeigt, wie er dem Pfad der Wahrheit und Gerechtigkeit folgen kann.
Der Löwentanz bietet den Kung Fu Schulen nicht nur die Möglichkeit, ihr Ansehen zu heben, sondern er fördert vor allem die Fähigkeit der Schüler im Unterricht und stellt somit ein ausgezeichnetes Trainingsprogramm dar. Neben dem Training zur Verbesserung der Kondition, Koordination, Konzentration, Flexibilität, Kraft, Dynamik, Leichtigkeit und Gelenkigkeit lernen die Schüler noch Rhythmusgefühl und Einfühlungsvermögen in den darzustellenden Löwen. Beim Üben und Vorführen werden richtige Choreographien und Parcours festgelegt. Ein Löwentanzteam besteht aus 2 Tänzern (bei längeren Auftritten im Wechsel mit zusätzlichen Tänzern), dem Trommler, der den Rhythmus angibt, dem Buddha und einigen weiteren Schülern, die mit Gongs und Zimbeln musikalisch begleiten. So fördert auch dieses Training noch einen weiteren wichtigen Aspekt: das sich aufeinander-verlassen-können (gerade bei akrobatischen Elementen unerlässlich) und den Zusammenhalt der Schüler innerhalb der Kung Fu Schule, die mit diesen Aufgaben sowohl das Ansehen ihrer Schule und ihres Meisters wie auch ihr eigenes Selbstwertgefühl steigern können.
Referenzen
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Turniereröffnungen 1991 - 2000
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Tag der Offenen Tür bei Fa. Pfeiffer & May in Karlsruhe 2001
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im Frankfurter Waldstadion vor 30 000 Zuschauern beim Football-Spiel "Frankfurt Galaxy" gegen "Düsseldorfer Rhein Fire" am 27.6 2001
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3tägiges Sportstadt-Fest Marktplatz Karlsruhe Juli 2002
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Fest der Völkerverständigung in Karlsruhe 2002, 2003, 2004, 2006,2007,2008
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2tägiges Stadtfest Kronenplatz Karlsruhe Oktober 2003
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Flughafen München August 2004 anlässlich der Einweihung der neuen Flugstrecke München-Hongkong von Cathay Pacific Airlines
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Sylvester-Gala im Radisson-Hotel Karlsruhe/Ettlingen 2004/2005
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ZKM - China Ausstellung 2006
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chinesische Neujahrsfeier in Speyer 2007/ 2008 /2011
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Karlsruher Tanzmarathon 2008 - 2012
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sowie bei versch. Hochzeiten, Geschäftseröffnungen und Geburtstagen
Fotos von unserem Löwentanzteam