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Allgemeine Darstellung der Gung Ji

Lam Cho

(概 述工字伏虎拳)
von Lam Cho (林祖)

Die gung ji fook fu kuen ist für meine Familie die Grundlage unserer Kampfkunst. Durch die Ausführung der Schrittfolge “vor- und zurück” entsteht die sinnbildliche Gestalt des „Gung“(工) -Schriftzeichens - daher der Name Gung Gee(工字). Der Ursprung liegt in Shaolin. Shaolin wurde durch ein Feuer vollständig zerstört. Der ehrenwerte buddhistische Mönch Jisim fand Zuflucht in dem Hoitung -Tempel in Gwongjau. Jisin fürchtete, die Shaolin-Kampfkunst könnte für immer in Vergessenheit geraten. Deswegen unterrichtete er im Tempel einige Schüler und lehrte sie die Techniken. Dadurch verbreitete sich seine Shaolin-Kampfkunst in ganz Gwongjau von Ort zu Ort.

Sein erster Schüler war Luk Achoy. Ihm gab er heimlich die gung ji weiter. Später unterrichtete Luk Achoy sie an Wong Tai aus Saichiu, Wong Tai wiederum an Wong Kay Yin. Wong Kay Yin unterrichtete seinen Sohn Fei Hung. Wong Fei Hung unterrichtete meinen ehrenwerten Onkel Lam Sai Wing. Ganz im Sinne der sehr umfangreichen Shaolin-Kampfkunst lehrte er die Gungji Faustform als Grundlage. Dadurch war die Shaolin-Kunst nicht ausgestorben, sondern wurde bis heute erhalten und weiter gegeben.

Das Unvergleichliche bei dieser Methode ist das intensive Training eines festen Pferdestandes, die Kraft der Hüfte und die harten unbezwingbaren Brückenhände. Die heftigen und dicht aufeinander folgenden Schlagbewegungen unterliegen genauen Regeln und müssen beständig und dauerhaft geübt werden. Dann gibt es auch keinen Grund “nur” im Pferdestand zu stehen, sondern die Form entwickelt auf natürliche Weise einen festen Pferdestand und die Kraft in der Hüfte. Es ist auch nicht nötig auf Holzpflöcke (Holzpuppe) zu schlagen, da die Form schon die Kraft und Energie der Brückenhand entwickelt. Nachdem die Grundlage durch die Gung ji fest und solide ist, ist es leichter, andere Faust- und Waffentechniken zu üben. Bis dahin sollte jeder durch die Gung ji-Form den festen Pferdestand, die Kraft in der Hüfte, die solide Kraft der Brückenhand, korrekte Beinarbeit und perfekte Körperhaltung üben, wie es im wahren Sinne der Shaolin weitergegeben wurde. Man soll sich solide Fertigkeiten aneignen und nicht blumige (optisch schöne) Techniken, die an einem Tag erklärt werden können .



(Dieser Text stammt aus dem Lam Sai Wing´s Erinnerungsbuch von 1953)

Übersetzung aus dem Chinesischen von Alex Reiter

Lam Sai Wing Ursprung und Entwicklung des Hung Kuen