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Hung Gar


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Eisenfaden Qi Gong

(Tit Sin Hei Gong)

(鐵線氣功)

Das Hung Gar Kung Fu ist bekannt als harter äußerer Shaolin-Stil. Aber als eine vollständige chinesische Kampfkunst besteht natürlich das Training nicht nur aus äußeren Aspekten und Übungen, die dazu dienen den Körper zu stärken und zu kräftigen, sondern auch aus inneren Übungsmethoden (noi gong 内功) , die ebenfalls ein wichtiger Bestandteil dieses Stils sind.

So bemüht man sich während des Trainings im Hung Gar, nicht nur die äußere Kraft zu trainieren, sondern auch die innerer Energie oder das hei (Qi - 氣) zu entwickeln und zu verwenden. Die innere Arbeit beinhaltet bestimmte dynamische Körper-, Energie- und Atemübungen, die als Eisenfaden-Qigong (Tit Sin Hei Gung ) bezeichnet werden und aus der Tradition des südlichen Shaolin Klosters stammen.

Im Gegensatz zu den anderen "weichen" Qi Gong -Methoden, beginnt der Weg des "Eisenfaden-Qi Gong" außen, das heißt, bei den Gliedmaßen. Die Muskeln und Sehnen der Hände, Arme, Füße und Beine werden angespannt und losgelassen. Dadurch werden sie gestärkt, die Faszien massiert und die Energie erhöht. Gleichzeitig vertieft sich die Atmung (Zwerchfell/Bauchatmung). Durch die innere Sammlung auf das Zentrum (dantien, Unterbauch) wird das Qi von außen nach innen gelenkt und fließt durch die Meridiane (Energiebahnen), Gefäße und Organe.

Durch richtige Konzentration kann diese Energie auf unterschiedliche Körperbereiche wie Unterarme (den Brücken) oder Hände geleitet und so beim Schlagen oder Blockieren eingesetzt werden. In diesem Fall gibt die Energie die Kraft für die Technik und schützt gleichzeitig den Körper gegen Verletzung.

Das Eisenfaden-Qi Gong stärkt nicht nur die Kampfkraft, sondern kräftigt gleichzeitig auch den Körper und die inneren Organe und verbessert dadurch die Gesundheit, bewahrt die jugendliche Frische und entfaltet voll unsere mentalen Fähigkeiten.

Während ein intensives Eisenfaden-Qi Gong erst in der fortgeschrittenen Stufe im Hung Gar auf dem Programm steht (durch die Hauptformen Sup Yin Kuen / Tit Sin Kuen), werden grundlegende Qi Gong- Übungen schon in sehr früher Phase unterrichtet, auch wenn der Schüler dies oft nicht bemerkt, z.B. beim Üben der Reiterstellung in der Grundstufe. (siehe Stellungen)